Urbane Waldgärten als langfristige, multifunktionale Form des Urban Gardening - Online
Angesichts vielfacher ökologischer und sozialer Anforderungen an städtische Grünflächen bedarf es neuer Konzepte, die es sowohl ermöglichen Grünflächen ökologisch aufzuwerten, als auch gleichzeitig den Stadtbewohner*innen Mitwirkungsmöglichkeiten eröffnen. Urban Gardening wird immer beliebter und dabei geht es oft nicht nur um den eigenen Anbau, sondern häufig auch darum, aus städtischen Flächen artenreiche, klimawirksame Lebensräume zu entwickeln. Mit seiner waldartigen Struktur bestehend aus vorwiegend mehrjährigen, essbaren Pflanzen, kann das multifunktionale Konzept des Waldgartens einen langfristigen Lösungsansatz bieten. Es wird im Projekt „Urbane Waldgärten“ unter intensiver Mitwirkung von Bürger*innen in Berlin und Kassel auf verschiedenen städtischen Grünflächen erprobt und fortlaufend wissenschaftlich evaluiert.
Zur Referentin:
Dr. Jennifer Schulz ist Diplom-Ingenieurin der Landschaftsplanung und schloss Ihr Studium an der Technischen Universität Berlin 2005 mit einer Arbeit zur Regeneration ökologischer Funktionen durch komplexe Agroforstsysteme ab. Anschließend spezialisierte sie sich als selbstständige Landschaftsplanerin auf die Planung von Waldgärten. Außerdem forschte sie zur Planung multifunktionaler Landschaftsrestaurierung und promovierte 2014 an der Technischen Universität München. Seit Juli 2018 entwickelte sie das Projekt „Urbane Waldgärten“ an der Universität Potsdam zunächst als wissenschaftliche Voruntersuchung im Rahmen eines E+E-Vorhabens. Seit 2021 koordiniert sie das gleichnamige Verbundprojekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit einem Fokus auf der wissenschaftlichen Evaluation der Umsetzung und einem bundesweiten Wissenstransfer.
Diese Veranstaltung ist Teil der Online-Vortragsreihe zum Thema „Biologische Vielfalt im Siedlungsraum“ - im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt in Baden-WürttembergDie landschaftliche Vielfalt Baden-Württembergs spiegelt sich im großen Artenreichtum des Landes wider: Hier leben rund 50 000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten! Gut geht es aber lange nicht allen. Auch hierzulande beobachten wir einen dramatischen Artenschwund. Die Bestände sind inzwischen oft so ausgedünnt, dass viele Arten unmittelbar vom Aussterben bedroht sind. Etwa 40 Prozent der Arten sind nach den aktuellen Roten Listen stark gefährdet. Mit dem Sonderprogramm finanziert das Land viele Projekte im Bereich Natur, Umwelt, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Verkehr, um die biologische Vielfalt zu erhalten und zu stärken. Aber auch die entscheidende Bedeutung der Vielfalt für unser aller Leben muss mehr in unser Bewusstsein rücken, unsere eigene Rolle und unsere Möglichkeiten, selbst Biodiversität zu unterstützen. In dieser Vortragsreihe im Rahmen des Sonderprogramms zur Stärkung der biologischen Vielfalt in Baden-Württemberg geben Expert*innen Informationen und Impulse zu Artenvielfalt und Artenschutz.
Für die Teilnahme benötigen Sie einen PC/Laptop oder ein mobiles Endgerät mit einem Internetanschluss. Sie sind in der Veranstaltung nicht sichtbar und hörbar. Fragen und Diskussionsbeiträge können über die Chat-Funktion an die Referierenden gerichtet werden.
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Termine
08.11.2023
18:00 - 19:30 Uhr
Online
Dozent(en)

Dr. Jennifer Schulz
Dozent*inTeilnehmer*innen dieser Veranstaltung interessierten sich auch für:
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Status: Freie Plätze
Kursnr.: 232M24-004
Kursart: Online-Vortrag
Beginn: Mi., 08.11.2023, 18:00 Uhr
Termine: 1
Kursort: Online
Gebühr:
0,00 €
Für Ermäßigungen bitte telefonisch reservieren unter 0421 361-12345. Senden Sie im Anschluss Ihren Ermäßigungsnachweis als Scan oder Foto an erna@vhs-bremen.de oder postalisch.
Eine persönliche Vorlage des Nachweises ist an den Kassen, zu den aktuellen Öffnungszeiten im
Bamberger-Haus
oder in Ihrer Regionalstelle, ebenfalls möglich.